Samstag, 25. Dezember 2010

Travelling Part III und Weihnachten

Nun bin ich schon seit einer Woche auf der Südinsel. Wahnsinn! Letzten Samstag morgen um 9.30 Uhr verließ unsere Fähre den Hafen in Wellington...im Regen..sooo viele Wolken und leider war die Aussicht ziemlich Scheiße. Ich habe dann um mir die Langweile zu vertreiben ganz viele dämlich Selbstportaits geschossen...hier mal eine Kostprobe:
Umso näher wir zur Südinsel kamen umso besser wurde das Wetter...um genau zu sein wurde es warm...zu warm und ich habe mich verbrannt...ganz toll. Aber egal die Aussischt auf dem Queen Charlotte Sound war genial. Wir haben sogar Delphine gesehen...ganz viele...die uns nach geschwommen sind. Das war geil. Nach 3 1/2 h Überfahrt waren wir in Picton.


Picton
Dann hieß es wieder Auto fahren und einen Platz zum Übernachten finden. Die Straße führte uns immer an der Küste entlang Richtung Christchurch. Unterwegs passierten wir traumhafte Strände und an diesem haben wir dann übernachtet:


Die Wellen waren riresig....der perfekte Strand zum Surfen (ok Bodyboarden...zum Surfen fehlten uns die Bretter und das Können :-). Aber es war trotzdem lustig. Der Sog war enorm...wenn die Welle dich an den Strand brachte, musste man sofort aufstehen sonst hatte man keine Chance...das Meer hätte uns einfach mitgenommen....Bye, Bye ! Bodyboarden sieht immer so einfach aus: rein gehen, auf die Welle warten, aufs Board legen, fertig. Ist es aber nicht. Man muss nämlich erstmal lernen einzuschätzen ob die Welle gut ist, dann muss man den richtigen Moment abpassen...sonst wird man entweder von der Welle überrollt oder gar nicht mitgenommen....und man muss das Brettt gut festhalten...wie Diana schmerzhaft am eigenen Leib erfahren musste :-) Nach einiger Übung, viel Sand und Steinen in jeder Körperfalte und viel Wasserschlucken haben wir es dann doch gut hingekriegt.
nagut die Welle war nicht ganz so riesig : gebe ich zu :-)...ABER sieht doch gut aus, oder?!

Am nächsten Tag haben wir Christchurch erreicht. Unsere Hauptaufgabe dort war nicht Sightseeing oder Shopping sondern Auto kaufen für Diana. Das ging auch recht schnell und sie ist nun Besitzer eines Toyota Lucida: Schöner kleiner Van mit Sonnendach zum Sterne gucken in der Nacht ;-). Am Ende hatten wir doch noch etwas Zeit für Shopping ( ich habe mir selbst ein erstes Weihnachtsgeschenk gekauft: Eine total geile lila gestreifte Tasche....Juhu) und Sightseeing. Christchurch ist eine schöne Stadt. Sehr britisch mit vielen Kirchen und Kathedralen.

Erstaunlich ist, dass die Stadt ganz normal existiert, trotz des großen Erdbebens im September. Die Menschen scheinen überhaupt kein Problem damit zu haben. Gelegtlich sieht man noch einsturzgefährdete Häuser die abgezäunt sind und enorme Risse und Zerstörungen aufweisen...aber im Großen und Ganzen alles "normal".
Seit Donnerstag sind wir nun in Oamaru (noch 250 km weiter südlich). Oamaru ist ein kleines, verschlafenes Nest das bekannt ist für Pinguine und die Moeraki Boulders. Die Boulders sind riesie, runde Steine die im Meer geformt und dann an Land gespült wurden...dort liegen sie jetzt rum und erfreuen jährlich hunderttausende Besucher...auch uns, denn da kann man drauf rumklettern, Fotos machen und wunderbar nass werden ;-)


Danach waren wir noch gelbaugen Pinguine beobachten. Diese sind sehr selten und wir hatten echt Glück das wir trotzdem 4 Stück gesehen haben. Dafür muss man sich abends in eine Holzhütte am Strand setzen und warten. Leider ist Diana kein besonders geduldiger Mensch...deshalb sind wir schon nach 4 Pinguinen und einer Stunde wieder gegangen ;-)
Unser Hostel hier ist eins der besten in ganz Neuseeland. Ein ganz kleines (nur 16 Betten), niedliches, mitten im nichts liegendes Hostel mit Blick aufs Meer. Perfekt zum entspannen: Das einzige Geräusch ist das Rauschen des Meers und das Heulen des Windes....und das nicht wenig. Vorgestern Nacht war so starker Wind, das wir im Schlaf, im Van, richtig durchgeschaukelt wurden  und ich davon wach wurde...zeitweise dachte ich wirklich es bläst unseren Van um...Wahnsinn!
Und nun zu Weihnachten: Das ist schon komisch so mitten im Sommer, mit 30 °C....von Weihnachtstimmung kann keine Rede sein. Heiligabend waren wir shoppen (man muss sich auch mal selbst beschenken - ich habe mir eine Kette mit passenden Ohrringen gekauft....die extra für mich, nach meinen Wünschen angefertigt wurden...ein Einzelstück sozusagen :-) und gut essen. Es gab Seafood fettucine...mmmhh und als Dessert Brownie mit Vanilleeis. Danach war ich kleine blaue Pinguine beobachten. Die Leben hier an der Küste und kommen bei Sonnenuntergang aus dem Meer zurück. Die sind nur 30 cm groß und so niedlich. Fotos machen ist verboten weil man sie mit dem Licht erschreckt. Ja und heute (1.Feiertag) sitze ich hier rum, entspanne, war am Strand spazieren, schreibe Blog und werde nachher noch mit Mama telefonieren. Morgen geht es dann nach Cromwell wo ich ab Montag Kirschen pflücke. Von dort aus melde ich dann wieder :-)

Ein frohes Weihnachtsfest euch allen und viele schöne Stunde im Kreise eurer Lieben
Bis bald
Kristin

Freitag, 17. Dezember 2010

Travelling Part II

jo, schon wieder eine Woche um....wahnsinn wie die Zeit vergeht. Die letzte Woche war nicht weniger ereignisreich als die Vorherige. Zum ersten hatten wir letztes We unsere erste Couchsurfing Erfahrung und das im wunderschoenen Napier.....und diese war sehr positiv. Fuer alle die es nicht wissen Couchsurfing hesst man schlaeft bei Menschen die man im Internet auf der Seite Couchsurfing.com gefunden hat. Diese schreibt man an ob sie einen aufnehmen oder nicht. In unserem Falle war das Charley..sie lebt mit Sohn, Hund und drei Katzten in einem grossen Haus und nimmt gerne Reisende aus aller Welt bei sich auf. Fuer uns hiess dass, nach langer Zeit endlich mal wiederr ein richtiges Bett....in dem ich mich drehen konnte ohne mit dser Hand gegen die Decke zu schlagen :-) Insgesamt ganz cool...am besten war der Salat...der erste seit 5 Monaten...allein auf reisen ist das einfach zu unpraktisch und zu teuer.
Napier an sich ist ein huebsches Staedtchen...endlich mal ne Stadt die nicht pott-haesslich ist. Napier ist im Art-deco Stil gebaut...und das bewirkt, dass man sich bfuehlt wie auf Zeitreise in die 50iger. Sehr lustig.



Unsere Zeit in Napier haben wir jeder individuelkl verbracht...um dem Gruppenkoller vorzubeugen ;-). Diana ist shoppen gegangen und ich habe mir die Stadt angesehen, bin den Strand entlang spaziert, habe Bluff Hill bestiegen, war schwimmen und habe entspannt...ganz toll. In Napier ist es uebrigens keine gute Idee im Meer zu schwimmen, da genau vor der Kueste die Pazifische Platte und die Australische Platte aufeinander treffen. Bei dem grossen Erdbeben 1931 hat sich die Pazifische unter die Australische geschoben und einen tiefen Abgrund geschaffen...praktisch heisst das, dass man rein lauft und ploetzlich nicht mehr stehen kann..was ja nicht so schlimm ist...man kann ja schwimmen...dramatisch ist der "undertow" den der zieht einen nicht raus aufs Meer sondern in die Tiefe....also lieber sein lassen ;-).
Am Montag haben wir dann Charley und Napier verlassen und sind 20 min suedlich an das Cape Kidnappers gefahren. Dort haben wir unseren Van gegen einen Traktor getauscht und sind auf Gannet (Voegel) Safari gegangen. Es war der Wahnsin...diese Tiere sind so riesig und wunderschoen ....und man koennte sie so nah sehen. Ausserdem ist das Cape an sich wunderschoen....rauhe Natur, gewaltige Klippen (ich liebe Steilkueste) tobendes Meer und Felsen soweit das Auge reicht. Ganz ungefaehrlich war es auch nicht weil dort immer mal Baueme oider anderes Gestein herabfaellt bzw. man ertrinkt wenn die Flut kommt ;-). Fotos folgen....demnaechst...versprochen.





Die Nacht haben wir dann wieder auf dem Campingplatz verbracht...und Begeisterung...das Klo hatte eine Spuelung.
Am Dienstag stand Hastings auf dem Programm...die Stadt selber hat nicht wirklich was zu bieten...ausser vielleicht das ich dort im New World (Supermarkt) zum erstenmal einen Anflug von Weihnachtsgefuehlen hatte. Danach waren wir auf Te Mata Peak..von dort hat manh eigentlich ne wahnsinns Aussicht...wir allerdings nur einen wahnsinns Blick auf dichte Regenwolkewn die uns durchweichten :-(

Am Mittwoch war Fahrtag...nach Wellington mit zwischenstopp in Woodville...das ist das Nest in dem ich eigentlich Au Pair gewesen waere wenn die Familie nicht den Kontakt abgebrochen haette. Woodville hat aber recht gut gefallen..niedliches Dorf.
Seit Donnerstag sind wir nun in Wellington. Schrecklich: Grossstadt: zu viele Menschen, Autos.....
Ich bin es echt nicht mehr gewoehnt...zu laut, zu hektisch...und dann der Stress mit dem Parkplatz....nerv!

Das Natiuonal Museum TE Papa ist allerdings wirklich lohnenswert...der perfekt Platz um einen verregneten Tag in Wellington zu verbringen. Ja und morgen frueh geht unsere Faehre nach Picton (sudinsel)....Yeah
Ich hoffe euch geht es gut....bis bald
Kristin

Freitag, 10. Dezember 2010

Travelling Part I

HUHU,

jetzt sind wir schon fast eine Woche auf großer Tour und ich liebe es !!!!!! :-) Reisen ist einfach nur toll...jeden Tag woanders sein, andere Dinge erleben und Menschen kennenlernen. Aber als erstes muss ich euch mal meine neuen Reisegefährten vorstellen. Das sind Merlind und Diana. Diana kenne ich schon seit der Realschule...oh mein Gott ist das lange her...und sie ist seit 12 Jahren die erste die mich wieder Kris nennt...das hatte ich total verdrängt. Merlind haben wir beim Arbeiten kennengelernt. Sie ist ne ganz liebe Norddeutsche...aus Cuxhaven...wer hätte das gedacht :-).

Diana. Merlind und Ich
Zusammen reisen wir in Merlinds Van durch die Gegend. Merlind und ich schlafen im Van und Diana im Zelt. Obwohl zu dritt im Van auch geht....schon probiert. Da Wildcampen in NZ verboten ist und verdammt hohe Strafen darauf stehen, suchen wir uns immer einen "Campingplatz"....d.h. mehr ne Wiese mit Klo ;-)....die sind nämlich kostenlos...und "in the middle of nowhere"...aber toll. Total idyllisch am See oder Fluss gelegen, kann....oder muss (wenn man stinkt aufgrund mangelnder Duschen) man morgens nach dem aufstehen erstmal schwimmen gehen. Das ist eine geniale Art den Tag zu beginnen :-)

Den ersten Tag verbrachten wir in Rotorua (ja schon wieder) deshalb auch keine große Erläuterungen. Das einzige was erwähnenswert wäre, ist das ich nun schon zum zweitenmal im Wai-O-tapu war...ihr wisst schon das geothermische, vulkanische Gebiet wo es stinkt und dampft aus allen Löchern. Genau dort habe ich ein nettes älteres Ehepaar aus Belgien kenngelernt. Dem Mann ist der Wind in NZ zum Verhängnis geworden, er hat ihm den Hut vom Kopf geblasen...und dieser landete in mitten eines geothermischen Feldes das nicht betreten  werden darf. Der Typ tat mir so leid und der Hut sah irgendwie besonders aus...also habe ich beschlossen den Hut zu retten....mit einem Stock. Ich hatte Spass, er war sehr dankbar und alle waren glücklich.
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir in Taupo...das berühmt ist für seinen wunderschönen See...und ich muss sagen, das nicht ohne Grund. Der Lake Taupo ist riesig, glassklar, glitzert in der Sonne und im Hintergrund die Berge....gibt es was schöneres?
Dort haben wir dann die Seele baumeln lassen, warem wandern, shoppen, Wasserfälle bestaunen und .....tatata.....Lieblingsbeschäftigung....schwimmen.
Seit Donnerstag sind wir jetzt im Tongariro National Park....das ist eine Alpine Gebirgslandschaft die nur aus Vulkanen besteht.....die noch aktiv sind...ahhhh :-)
Da es mir ja nicht reicht die Berge von weiten zu sehen, musste das "Tongariro Alpine Crossing" sein. Das heißt man wandert 19.4 km den Berg hinauf...oben drüber ...und auf der anderen Seite wieder runter. dAbei muss man 1400 Höhenmeter überwinden....die meisten davon als sogenannte "Devils Staircase - Treppen des Teuefels". Man war das anstrengend! aber die Aussicht hinterher war gigantisch.

Nach den Teufelsstufen erfolgte die Durchquerung einer Hochebene und danach der Aufstieg auf den Red Crater...ein Vulkan (1945m). Das war nicht nur anstrengend sondern auch gefährlich...kein pfad..nur Steine und Geröll das ständig weg gerutscht ist. Aber ich fand es toll...(Enno du hättest es geliebt, Thorsten du hättest es gehasst). Auch der Abstieg war mehr ein runter rutschen auf einer Piste aus Asche und Steinen.
Hochebene 

Ausblick vom Red Crater auf den Blue Lake
Red Crater- nachdem ich wieder unten war
Am Fuße des Red Craters erwarteten uns dann die Emerald Lakes...giftgrüne Seen (im Bild leider nicht ganz so grün).
Nach 6h 45 min waren wir dann  wieder unten...mit schmerzenden Füßen aber glücklich. WEandern ist so geil...man quält sich den Berg rauf und fragt sich " was zue hölle mache ich hier" und dann steht man oben ist einfach nur berauscht von der gewaltigen Pracht der Natur....und alles ist vergessen: die Schmerzen, das Keuchen, das viepen der Lunge....ok meine Kondition könnte besser sein dann würde meine Lunge auch besser mitmachen :-) Aber egal. Fazit: Ich werde es wieder tun.
Bis bald

Samstag, 4. Dezember 2010

Abschied die Erste.

Upps...es ist doch tatsächlich schon 2 Wochen her das ich das letzte mal gebloggt habe. Ist mir gar nicht aufgefallen...so schnell vergingen die letzten beiden Wochen. Vorletztes We war Manu hier und hat uns besucht...und es war so toll sie nochmal zu sehen. Denn dann hieß es Abschied nehmen...zum erstenmal! Denn Manu ist jetzt gerade (in diesem Augenblick während ich dies schreibe) auf dem Weg zum Flughafen..sie fliegt nach Hause :-( Sie war meine erste Bekannte/Freundin/Leidensgenossin... in diesem wunderschönen Land und ich werde sie vermissen...Abschied ist scheiße....und es wird nicht das letztemal bleiben. Schon heute Abend heißt es wieder Abschied nehmen...vom Hostel, dem Menschen hier und einem Stück meines Abenteuers. Heute ist mein letzter Tag in Tauranga....ab morgen sind wir auf großer Tour...die Nordinsel erkunden. Mit Sicherheit werden wir unterwegs viele neue Menschen kennenlernen....trotzdem ist es Schade die zurückzulassen die man gerade schätzen gelernt hat. Am schwersten wird der Abschied von Caro...denn unsere Wege trennen sich hier. Sie wird allein auf die Südinsel gehen, dann Mitte Dezember mit ihrem Freund die Nordinsel bereisen und im Januar fliegt auch sie nach Hause......ich habe gerade festgestellt, das auch meine Zeit hier schon zur Hälfte abgelaufen ist...unfassbar aber wahr!
Letzte Woche waren auch wir Opfer von PSA - der Kiwiseuche die die Bäume tötet - und konnten drei Tage lang nicht arbeiten. Die Zeit habe ich genutzt um mal so richtig zu faulenzen: Lesen, Filme schauen und entspannen. Außerdem waren wir an den Kaitaie Falls....paradiesische Wasserfälle an denen man sich im Klippenspringen versuchen kann....allerdings sollte man gleich springen....und erst hinterher die Wassertemperatur testen ;-). Am Samstag habe ich mich dann dazu durchgerungen mit in eine Disco zu gehen....was ja nicht so meins ist. Es war allerdings ganz lustig und ich wurde doch tatsächlich angegraben. So ein leicht angetrunkener Typ, der aussah wie Atze Schröder.....ganz toll!
So und jetzt....wieder Samstag....müssen wir noch ein wenig Abschied feiern ;-)
Also bis bald

Freitag, 19. November 2010

Man war das ne Woche!!!!!

Die letzten Tage waren eine reine Achterbahn. Ständig ging es auf und ab...ich war am Boden zerstört und wollte nur noch aufgeben und gleichzeitig aber auch überglücklich. Absolutes Chaos. Alles fing damit an das mein verdammtes Auto nicht mehr so richtig wollte....ich hatte ja von Anfang an so ein ungutes Gefühl....aber nein habe Vertrauen alles wird gut....Pustekuchen!!!! ( was für ein blödes Wort ;-) Auf jeden Fall wurde letzten Mittwoch und Donnerstag der Motor zu heiß und ich verdammt sauer und frustriert. Dieses verdammte Auto...Aaaaaaahhhhhh. Der liebe Rick (Hostelboss) hat es dann in Werkstatt gebracht .....weil ich muss ja arbeiten. Am Wochenende habe ich immer noch gehofft, dass es nichts dramatisches ist...aber daneben. schlimmer geht es gar nicht: Zylinderkopfdichtung hin und Riss im Motor...dadurch verliert die Karre Wasser. Fazit: Auto Schrott, 1000 Euro in den Sand gesetzt. Und Frust...dazu kam, dass seit Donnerstag mein Supervisor und diverse "Supercoole" einheimische Kollegen ständig auf mir rum gehackt haben.....das reinste Mobbing am Arbeitsplatz ! Ständig musste ich zurück und die Bay nochmal machen, weil ich angeblich nicht ordentlich Crush Tipping (das heißt zwischen Daumen und Zeigefinger die Spitze der Kiwiranke zerquetschen :-) gemacht habe. Verdammt nochmal: ich hatte Muskelkater von dem Scheiß, Blasen an den Fingern und der Kiwisaft klebt heute noch an meiner Haut. Der Dreck geht nämlich nicht weg. Das ging sogar soweit das besagter Kollege auf mich losging, der Typ hat mich angebrüllt und ich dachte echt der haut mir eine rein. Zum Glück war erstmal Wochenende. Und als Krönung hatte ich schon wieder Blutvergiftung. Aber am Dienstag sah die Welt schon besser aus: Ich meine man kann es eh nicht ändern und irgendwie wird es schon werden oder wie Mama immer sagt: "Wenn du denkst es geht nicht mehr kommt irgendwo ein Lichtlein her." Mein Lichtlein bestand darin, dass ich erstens doch keine Blutvergiftung hatte, zweitens wir seit Montag getrennt von den Einheimischen arbeiten....Schadensbegrenzung ;-) und ich es tatsächlich geschafft habe das Auto gewinnbringend zu verkaufen. Der neue Plan sieht nun so aus das wir (also ich und Diana) mit Merlind (die haben wir im Hostel kennengelernt) und ihrem Van auf Tour gehen....Yeah!!!! Und Diana kauft dann wahrscheinlich auf der Südinsel ein Auto....so das wir dort mobil sind. Klingt doch gut, oder ?!
Damit ihr eine Vorstellung habt was ich hier den ganzen Tag so schönes mache, haben wir mal ein paar Fotos gemacht. Das ist unser Arbeitsplatz die Kiwi Plantage:


Tausende von Kiwi Bäumen schön in Reihe so weit das Auge reicht. Und das sind die Kiwi Buds...kleine grüne Knospen aus denen irgendwann mal eine Kiwi wird:
Drei an einem Stiel sind zwei zu viel: Das heißt sie müssen weg. Das ist mein Job...sie pflücken....Millionen!!!!! Und nun der Beweis das ich auch wirklich arbeite:

 Immer total bei der Sache und hoch konzentriert: Der Gesichtsausdruck sagt doch alles, oder ;-)?
Ja und nun noch ein paar Bilder von der wunderschönen Bay of Plenty.....die Gegend in der wir uns gerade befinden. Die sind entstanden bei der Wanderung auf den Mt. Maunganui.

Und zum Schluss noch ein Guten Abend Bild....

Diese Sonnenuntergänge sind hier Realität...jeden Abend....so wunderschön. Dann weiß ich warum ich hier bin !!!!

Gute Nacht

Montag, 8. November 2010

Poker und Mt. Manganui

Die erste Woche ist vorbei. In dieser habe ich bestimmt eine million verkrüppelter Kiwis getötet. Irgendwie tun sie mir ja leid...werden verstoßen uns aussortiert nur weil sie ein wenig verkrüppelt sind. Ich habe richtig Mitleid...vielleicht werde ich aber auch schon wahnsinnig oder mir ist die Sonne zu Kopf gestiegen. Aber egal ich mag meinen Job...den ganzen Tag draußen in der Natur: die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Bienen summen...verdammt viele Bienen übrigens...ansonsten absolute Ruhe. Ich mag es abends körperlich müde aber geistig erholt zurückzukommen. So langsam schaffe ich es...zum erstemal in drei Jahren...einfach abzuschalten...nicht mehr zu denken oder zumindest nur an dinge die mir gefallen. Es ist genau das was ich wollte. Jetzt muss die körperliche Arbeit nur noch den gewünschten Effekt haben und ich bin glücklich :-)
Das einzige was ein wenig nervt ist, dass wenn ich meine Augen schließe dann sehe ich Kiwis...Millionen!!!! Wahrscheinlich kann ich in ein paar Wochen keine Kiwi mehr sehen, geschweige denn essen. Aber egal im Moment ist es schön.
Mittlerweile kennt man die Leute im Hostel auch besser. Es ist schpon geil mit der Welt am Tisch zu sitzen. Obwohl es trotzdem mindestens 50 % Deutsche sind....die sind einfach überall !!! Ich habe ich soviele unterschiedliche Leute kennenngelernt: Basketball spielende Leherer aus Frankreich, Landschaftarchtiketen aus Holland, angehende Piloten aud dem Schwarzwald, Alkoholiker aus Uruguay, Fussballprofis aus Oberfranken, lustige Amis....... und sie alle haben eine Geschichte. einer der Typen die ich hier getroffen habe, kommt doch tatsächlich aus Altenburg...ich meine..wie hoch ist die wahrscheinlichkeit in der Bell Lodge in Tauranga jemanden aus Altenburg zu treffen..huh?
Am Freitag haben wir gepokert. Ich mit 7 Kerlen und ich hatte keine Ahnung was ich da mache. David war so nett und hat mir erklärt was ich machen muss...eine halbe Stunde später ist er als erster raus gepflogen..."thanks for teaching me". War auf jeden Fall ein sehr lustiger Abend...ins besonders weil ich gewonnen habe...genau 16 $. Das war das erstemal das ich beim Glücksspiel gewonnen habe...das lag wahrscheinlich an meinen besonders gutem Pokerface :-) Auf jeden fall habe ich sie alle fertig gemacht !!!!
Ja Samstag war ich arbeiten und Sonntag war frei. Wir haben die Zeit genutzt und sind auf den Mt Manganui geklettert u´m die Aussicht auf Tauranga zu genießen. Das Meer ist immer wieder toll...die Farben sind einfach unbeschreiblich. Auf dem Rückweg waren wir dann noch schwimmen und schnorcheln.
Also alles in allem ein guter Anfang....sehen wir mal was kommt.
Bis bald
Kristin

Montag, 1. November 2010

Good Bye Auckland....Hello Tauranga!


Am Sonntag sind wir dann endlich los. Das letzte We in Auckland war schön und gleichzeitig seltsam. Am Freitag waren wir alle zusammen nochmal essen. So geil. Katja und Riina haben mir zum Abschied eine pinkfarbene Lunchbox geschenkt und eine pinkfarbene Prinzessinnen Taschenlampe J und pflaster (das ich nicht wieder Blutvergiftung kriege). Es war so schwer sich zu verabschieden. Zum Glück werde ich Katja, Riina und Jasmijn im April nochmal wiedersehen. Aber Manu leider nicht…denn die fliegt am 04.12 nach Hause…aber wir sehen uns in Europa. Meine Family war auch ganz lieb. Louise hat am Samstag mein Lieblingsessen gekocht und wir haben ein letztes Mal Siedler gespielt….natürlich habe ich gewonnen 

Ja und nun sind wir in der Bay of Plenty…Kiwi Capitol oft he World. Unser Hostel ist die Bell Lodge..wir haben ein 4 Bett Zimmer mit Bad….also richtig Luxus J Gestern haben wir uns die Stadt angesehen. Die Innenstadt ist sehr schön. Caro und ich haben einen langen Spaziergang gemacht und einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen. Heute sind wir in die Stadt und haben uns mit 4 verschiedenen Jobagenturen registriert, haben Bankkonten eröffnet und Steuernummern beantragt. Danach waren wir am Strand und haben entspannt…das Wetter war allerdings nicht so toll. Und jetzt gerade vor 20 min ist das unerwartete geschehen……TROMMELWIRBEL…..wir haben einen Job bekommen. Morgen früh fangen wir an Kiwis zu stutzen oder rubbeln oder was auch immer J Ich kann es noch gar nicht fassen, dass wir so viel Glück haben. Das heißt wir bleiben jetzt erstmal 4-5 Wochen hier und dann sehen wir weiter.
Bis dann
Kristin

Mittwoch, 27. Oktober 2010

The Far North

Dieses bzw. letztes We haben wir uns mal in den hohen Norden getraut...und das meine ich wörtlich...den  jeder hier hat uns vorher eingetrichtert: "Seit vorsichtig, der Norden ist gefährlich...bla, bla, bla" Kann ich nicht bestätigen...bis auf fiese Bakterien habe ich nichts bedrohliches gefunden...aber dazu später mehr. Am Freitag haben Manu  und ich erstmal unseren Campervan geholt. Die Beschreibung besagte "sleeps two" (zwei Leute können drin schlafen)...wir haben das Gegenteil bewiesen...es können 4 Leute drinnen schlafen...wird allerdings verdammt kuschlig :-)
Nach einem anstrengenden Arbeitstag ging es dann Freitag Abend los in Richtung Whangarei (ca 160km). Dort haben wir die Mara aus Leipzig getroffen ....auf deren Farm wir die erste Nacht parken durften. Es war schon verdammt dunkel als wir dort ankamen und man konnte nichts sehen. Umso genialer war es morgens die Tür auf zu machen...und die Tau bedeckten Wiesen zu sehen, die Landluft :-) zu atmen und sich zu fühlen wie in einer anderem Welt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Strand sind wir in die Bay of Islands gefahren. Eine wunderschöne Bucht mit ganz vielen kleinen und großen unbewohnten Inseln. Die man mit Boot, Kayak oder schwimmend erreichen kann, um dort sein eigenes Stück Paradies auf Erden zu entdecken (Zitat: Caro :-) Wir haben uns dann für eine Bootstour entschieden. Diese führte uns durch die wunderschöne Bay of Islands
vorbei an Delphinen....sogar mit Baby
bis zum weltberühmten "Hole in the Rock" ...obwohl ich vorher noch nichts davon gehört hatte :-) war trotzdem beeindruckend.
Nach 4 Stunden Bootstour, einem Zwischenstopp auf einer Insel..und zum Glück ohne Seekrank zu werden.. waren wir dann wieder an unserem Van. Nun hieß es einen Schlafplatz finden.

Ach ne Stopp...da fehlt ja was. Vor dem Frühstück haben wir noch einen Zwischenstopp eingelegt an den  meistfotografierten Toiletten der Welt. Entworfen von Friedrich Hundertwasser persönlich...der nämlich bis zu seinem Tod 2000 in der Bay of Islands gelebt hat.

Ein solches Klo will ich später auch mal haben :-)

Nun zurück zum Schlafplatz. Eigentlich wollten wir auf einem Zeltplatz bleiben...da wir das unheimliche Bedürfnis hatten zu duschen. Diese waren aber viel zu teuer. Auf dem letzten allerdings war kein Besitzer mehr anzutreffen...also habe ich meinen Charme spielen lassen und Camper angequatscht diese haben uns Duschmarken gegeben. Wir haben dann ganz spontan entschieden Duschen zu gehen, Wasser ab zufüllen, Geschirr zu spülen und dann woanders zu nächtigen, da auch dieser Platz zu teuer war.....fast schon kriminell ;-). Nach einer weiteren halben stunde rumgeirre...mittlerweile war es mal wieder dunkel....haben wir dann eine wunderschöne Bucht gefunden und unseren Van direkt unter dem "Campen verboten" Schild geparkt :-) Es war eine so geile Nacht....wir haben bei Vollmond, im Hintergrund das Rauschen des Meeres am Strand gesessen und den Tag ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen sind wir früh aufgebrochen den´wir wollten bis ans Cape Reinga - dem nördlichsten Punkt Neuseelands an dem Tasman Sea und Südpazifik aufeinander treffen. Für die Maori ist es ein heiliger Ort an dem die Seelen der Verstorbenen übertreten ins...naja was auch immer. Außerdem glauben sie dass der Ozean dort so wild und tosend ist mit vielen Turbulenzen weil das weibliche Meer (Pazifik) auf das männliche (Tasman Sea) trifft.....wer die Turbulenzen verursacht, darüber lässt sich allerdings streiten :-)
Auf dem weg zum Cape Reinga haben wir noch an riesigen Sanddünen gehalten. Es ist unglaublich..wenn man eine erklommen hat, fühlt man sich wie in der Sahara. Sand soweit das Auge reicht. Der eigentliche Spass aber war das Sandboarden. Das heißt man nimmt ein Surfbrettartigesgebilde, erklimmt die 50m hohe Sanddüne, schmeißt sich drauf und rast in einem Wahnsinns Tempo wieder runter.
Hinterher hat man überall Sand....wirklich überall...besonders wenn man vergisst den Mund zu zumachen :-)....und das mindestens 3 Tage.
Auf kleineren Dünen ( so 15 m) haben wir es dann auch im stehen versucht...das surfen, sind gehüpft und gerannt....war auf jeden Fall sehr lustig. Hier habe ich mir übrigens auch die Blase gerieben die später noch wichtig wird.
Auf dem Rückweg haben wir dem 90 mile Beach einen Besuch abgestattet. Ein Strand der wirklich 90 km lang ist und gemeingefährlich, da dort jeder Idiot Auto fahren darf und das so schnell er will, denn es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung.
Die dritte und letzte Nacht haben wir dann mitten im Wald verbracht. Wir sind einfach auf einen Waldweg abgebogen und nach ein paar Metern stand unser Van mitten im Dschungel an einem eiskaltem, kristallklarem Gebirgsbach. Dort haben wir dann Nudeln gekocht und Karten gespielt :-) bis es zu dunkel war....so gegen  neun. Und damit war unser Trip auch schon zu Ende. Auf der Rückfahrt haben wir noch ein Wanderer eingesammelt der eigentlich laufen wollte. Wir haben einfach angehalten und gefragt ob er mit will. Was er dann auch getan hat zumindest für ein paar Kilometer. Es war nämlich gegen seinen Kodex per Anhalter zu fahren da er die ganze Strecke vom Cape Reinga (nördlichster Punkt) bis nach Bluff (südlichster Punkt) zu Fuß zurücklegen will....so ca 3000 km durch Wälder, über Berge, durch Flüsse. Der Typ war cool...ich hoffe ich treffe ihn nochmal :-) Danach haben wir noch einen Badestopp eingelegt....da war meine Blase mittlerweile offen...und wir hatten kein Pflaster dabei.
Im Prinzip war es ein perfektes Wochenende..am Samstag hatten wir schon vergessen das Arbeit überhaupt existiert...bis zum Dienstag Abend. Gegen 23 Uhr kam ich aus dem Kino und war zum skypensorry nochmal) und bin gegen 24 Uhr zum Arzt gefahren. Dort habe ich dann eine Stunde Rumgesessen und 90 Dollar bezahlt. Aber es war gut so. Der Arzt war sehr besorgt und mir sofort eine hohe Dosis Antibiotika intravenös verabreicht. Er meinte wenn ich bis zum nächsten Morgen gewartet hätte, wäre der Scheiß wahrscheinlich schon bis zum Knie gewandert. Oh Mann ich glaub es nicht...ich habe wirklich ne Blutvergiftung.... wegen einer Blase am Zeh !!!! Glücklicherweise wirkt das Antibiotikum verdammt gut und der Mist geht zurück. Auf dieses kleine Urlaubssouvenir hätte ich gern verzichtet ;-)
So das wars mal wieder. Wenn ich das nächstemal schreibe, werde ich schon nicht mehr in Auckland sein. Seit heute ist Riina (das neue Au Pair) hier und am Sonntag ist es endlich soweit...wenn das Auto mitmacht :-)
Gute Nacht euch allen
Kristin