Donnerstag, 2. September 2010

Was bisher geschah

Wie die meisten ja wissen habe ich das wunderschöne Deutschland am 19.Juli verlassen. Der Flug war weniger anstrengend als ich dachte. Und Korean Air ist eine gute Airline !!! Auch der Riceporridge (Reissuppe) ist zu ertragen....wenn man ihn  nicht essen muss...was morgens um 5 Uhr irgendwie eklig ist...aber andere Länder andere Sitten. Ja, jedenfalls hatte ich nach 12 h Flugzeit und 5 Filmen Südkorea erreicht...und dort auch Mitreisende nach Neuseeland gefunden. Die Wartezeit verbrachten wir damit ein wenig koreanische Kultur kennen zu lernen.
Irgendwie bin ich zu groß für koreanische Verhältnisse :-). Der Typ ist übrigens Daniel meine erste Bekanntschaft auf dieser Reise. Dann, nach weiteren 12 h Flug...ohne Schlaf....und 10 h Tetris spielen mit einem 8-jährigem koreanischen Mädchen, bin ich am 21.07. 2010 um 7.03 in Auckland gelandet. Der ganze Visamist war recht unkompliziert und ging schnell. 

In der Ankunftshalle traf ich dann zum ersten Mal auf meine Gastfamilie....musste mich aber von Daniel verabschieden. Es waren alle da Eltern, Kinder und meine Vorgängerin. Alle machten einen sehr sympathischen Eindruck und ich begann meinen ersten Tag in Neuseeland. Trotz fast 48 h ohne Schlaf war ich nicht mal ansatzweise müde...und hatte auch in den nächsten Tagen keinen Jetlag...seltsam...aber gut. Die ersten Tage Mi-Sa verbrachte ich mit dem alten Au Pair die mir alles zeigte...was seine Vor- und Nachteile hatte. Aber die Kinder waren sehr aufgeschlossen und somit war es nicht schwer Kontakt aufzubauen. Im Großen und Ganzen waren die ersten Tage sehr seltsam. Es ist ein ein eigenartiges Gefühl in der Familie zu sein mit dem alten Au Pair. Irgendwie fühlt man sich da so rausgerutscht. Ich habe mein Bestes getan um damit klarzukommen aber es war schon komisch.  Glücklicherweise war das am Sonntag vorbei...da ist sie abgereist.
Am Sonntag habe ich mich auch zum erstenmal mit meinen neuen Bekanntschaften...mittlerweile Freunden...getroffen: Katja, Manuela und Sandra.

Katja kommt übrigens aus Finnland. Manu und Sandra sind deutsch...wie langweilig :-) Eindeutig zu viele Deutsche hier. Zusammen waren wir auf dem Mount Eden, ein erloschener Vulkan mitten in Auckland (da ist auch das Titelbild dieses Blogs entstanden :-). Wenn das Wetter schön ist...was es war....hat man eine Wahnsinns Aussicht auf Auckland und Umgebung. Ich musste natürlich in den Krater klettern....und bin dabei gleich zweimal gestürzt..aber das ist ja auch nicht ungewöhnlich :-) und außerdem war es verdammt schlammig.

Und dann kam der Alltag: Aufstehen, den Kids Frühstück machen, anziehen, Sachen packen für die Schule und Kindy, hinbringen, abholen, zur Gymnastik/ Musikunterricht und Sprachtherapie gehen, spielen, lesen, basteln, malen, kochen, backen, waschen, aufräumen, Ausflüge machen, schreiende Kinder....5 Tage die Woche von 7 bis 17 Uhr. Für alle die es nicht wissen: Meine glorreiche Aufgabe ist es auf drei Kinder auf zu passen:
Rowyn (3 Jahre) ist ein wundervolles, hoch intelligentes Kind....das vor nichts Angst hat und überall hochklettert.
Peter (4 Jahre) ist schon schwieriger....relativ ruhig aber sehr bedacht auf Routine...und wenn die aus der Bahn gerät dann.....wird es laut :-)
und dann ist da Talia (6 Jahre)...sie ist...naja....schwierig...nein besser ist anstrengend...dieses Kind macht immer genau das Gegenteil von dem was sie soll...und jede Kleinigkeit (z.B. der tiefere Sinn des Unterwäsche tragens oder ins Auto steigens) muss stundenlang diskutiert werden....aaaahhhhh. Aber ansonsten.......
Insgesamt ein recht einfacher Job der schon nach einer Woche Routine wurde und mich schnell langweilte. Das war dann auch der Punkt an dem ich ernsthaft anfing darüber nachzudenken ob ich wirklich 10 Monate Au Pair sein will. Und ich kann zu dem Schluss (nach langem Hin und Her) Nein will ich nicht. Es ist schön für den Anfang und aber das Jahr USA hat mir gereicht. Ich bin nach Neuseeland gegangen um mal was komplett anderes zu machen. Ich will  körperlich so richtig hart arbeiten, dabei dreckig werden und neue Dinge/Fähigkeiten probieren / erlernen. Deshalb habe ich beschlossen meine Familie (obwohl sie total nett und sympathisch sind....hat nichts mit ihnen zu tun...geht nur um mich und was ich will) Ende Oktober zu verlassen. Und ich fühle mich sehr gut mit dieser Entscheidung :-) !!!!!!
Im Prinzip war das erstmal so das wichtigste...das nächste mal werde ich dann von meinen/unseren Freizeitaktivitäten berichten.

Kristin

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